Unser Schlaf

Was alles beim Schlaf geschieht – Ein paar Fakten zur Nacht

Der Körper erholt sich im Schlaf. In diesem Spruch aus einer bekannten Medikamentenwerbung steckt eine Menge Wahrheit. Im Schlaf sind mehr Abwehrzellen und Antikörper im Blut vorhanden. Deshalb ist es auch wichtig, bei Erkrankungen ausreichend zu schlafen. Aber was geschieht eigentlich alles, wenn wir schlafen? Eine ganze Menge – so viel steht fest. Dabei bleibt unser Gehirn im Prinzip permanent wach. Die Schaltzentrale unseres Körpers ist auch in der Nacht immer in Bereitschaft. Es schüttet abends die Botenstoffe aus, die vor dem Einschlafen unser Wachzentrum betäuben und lähmen und weckt uns morgens mit einem Wachmacher – dem „Stresshormon“ Cortisol.

Eintritt ins Schlummerland – Wie unser Körper zur Ruhe kommt

Den Dirigentenstab für unseren Schlaf hält die Zirbeldrüse. Das kleine Organ im Gehirn sendet dazu einen Botenstoff in unseren Körper, das oft als Hormon bezeichnet wird: Melatonin. Melatonin ist quasi unser körpereigenes Schlafmittel. Abends, wenn es dunkel wird, arbeitet die Zirbeldrüse auf Hochtouren. Das Melatonin im Blut sorgt dafür, dass sich der Körper auf den Schlaf einstellt. Dazu nimmt die Herzfrequenz ab, Blutdruck und Körpertemperatur sinken. Die Atmung wird flacher und regelmäßig, während sich die Muskeln entspannen. Wir werden immer müder und müder und schlafen in der Regel nach spätestens einer halben Stunde ein.

Individuelle Phasen – Kaum eine Nachtruhe gleicht der anderen

Das Spannende am Schlaf ist, dass er nicht einheitlich, sondern in Phasen verläuft. Zunächst kommt der ganz flache Schlaf, der dauert meist nur ein paar Minuten. Die Arme werden schwer, die Muskeln verlieren ihre Spannung und plötzlich „gehen die Lichter aus“ und man verliert einfach das Bewusstsein. Relativ zügig folgt dann schon die zweite Phase, in der wir mitteltief schlafen. Unser Gehirn läuft dann in einer Art Notbetrieb, als ob die gedimmte Nachttischlampe noch an wäre. Dann folgt mit der dritten Phase der richtige Tiefschlaf: Jetzt ist das Gehirn fast ganz ausgeschaltet.

Lernen in der REM-Phase – Was im Traumzustand alles vorgeht

Alles im Körper läuft jetzt langsamer, doch sind alle wichtigen Körperfunktionen weiter in Betrieb. Wir drehen uns beispielsweise jede Nacht zwischen 10 und 20 Mal und verlieren bis zu eineinhalb Liter Flüssigkeit, weil wir im Schlaf schwitzen. Nach etwa eineinhalb Stunden Tiefschlaf kommen aus dem Tiefschlaf in die REM-Phase. REM steht für "Rapid Eye Movements". Die Augen sind geschlossen, aber unter dem Augenlid bewegt sich das Auge schnell hin und her. Während dieser schnellen Bewegungen der Augen verarbeitet das Gehirn die Ereignisse des Tages: Jetzt wird im Schlaf gelernt und wir speichern wichtige Erinnerungen im Gedächtnis.

Aufwachen – Wie wir aus dem Schlaf in die Realität zurückkehren

Wenn wir gut und lang genug geschlafen haben, brauchen wir keinen Wecker. Mit Tagesanbruch und zunehmender Helligkeit werden unsere Gehirn- und Körperfunktionen langsam wieder hochgefahren – unser individuellen biologischen Uhr folgend. Unser Körper hat dazu außerdem seinen eigenen Wecker: das Stresshormon Cortisol. Gegen Morgen gibt das Gehirn den Befehl, immer mehr davon auszuschütten und fährt auch leicht den Blutzuckerspiegel hoch – bis wir irgendwann so richtig wach sind. Schlafdauer und der Schlafbedarf sind individuell unterschiedlich. Weniger als sechs Stunden Schlaf sollte es jedoch nicht sein. Die normale Nachtruhe kann bei Erwachsenen zwischen sieben und neun Stunden dauern.

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